Star Wars: Episode 9 lief erst diesen Dezember im Kino, schon plant Disney eine völlig neue Trilogie: Hier sind erste Infos und Theorien zur möglichen Handlung.
Nach Episode 9 ist Star Wars nicht vorbei, es geht erst richtig los! Rian Johnson - der Regisseur hinter Episode 8: Die letzten Jedi - entwickelt eine völlig neue Trilogie für Disney. Die ist völlig unabhängig von den aktuellen Filmen und erzählt eine „eigene Geschichte mit unbekannten Charakteren, in einem Teil der Galaxie, den Star Wars bislang nicht erforscht hat”. Es gibt also vermutlich kein Wiedersehen mit Luke Skywalker undCo.
Wir fassen hier für euch alles Wissenswerte zusammen und spekulieren ein wenig zur möglichen Handlung der neuen Trilogie. Eingefleischte Star-Wars-Fans haben schließlich schon haufenweise Ideen, worum es in den neuen Filmen gehen könnte. Solltest du Star Wars 8 noch nicht gesehen haben, bringt dich unser Video auf den neuesten Stand:
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Wer ist an Star Wars 10 - 12 beteiligt?
Über den Cast lässt sich noch nichts sagen. Wir können nur die Schauspieler (zumindest für große Rollen) ausschließen, die bereits bekannte Star-Wars-Charaktere wie Luke Skywalker (Mark Hamill) oder Rey (Daisy Ridley) spielen. Schließlich soll es ausdrücklich um neue Figurengehen.
Regie und Drehbuch übernimmt Rian Johnson, den bereits für Die letzten Jedi verantwortlich zeichnete. Ihm steht wie schon bei Episode 8 sein langjähriger Produzent Ram Bergman zur Seite. Ob Johnson wirklich alle drei Filme vollständig übernimmt, ist noch nicht ganz klar. Das Gesamtkonzept und zumindest der erste Film wird aber komplett aus seiner Feder stammen.
Wann ist der Kinostart?
Auch hier gibt es aktuell nur vage Informationen. Wahrscheinlich ist ein Kinostart 2021. Immerhin kommt 2018 der zweite Spin-off-Film um Han Solo in die Kinos. 2019 folgt dann Episode 9 und 2020 der dritte, noch unbekannte Spin-off-Film. Danach dürfte es nahtlos mit der neuen Trilogie weitergehen, was zu Disneys aktuellem Jahresrhythmuspasst.
Rian Johnson zeigte sich schon für Episode 8 verantwortlich. © 2017 LucasfilmLtd.
Die Handlung: Was können wir ausschließen?
Rian Johnson ist zwar selbst ein Star-Wars-Fan, wird den Zuschauern aber wohl nicht so einfach das geben, was sie sich wünschen. Das stellte er bereits in einem Interview zu Episode 8 dar. So müsse man ihm zufolge gegen die eigenen Fan-Instinkte arbeiten. Für eine gute Geschichte sollte man Erwartungen enttäuschen, einfachen Antworten aus dem Weg gehen und dem Drang trotzen, Wünsche zu erfüllen.
Passend dazu können wir auch ein viel gewünschtes Szenario ausschließen. Die neue Trilogie wird uns nicht in die Alte Republik führen. Eines der beliebtesten Star-Wars-Spiele, Knights of the Old Republic, spielt zu dieser Zeit. Dabei sei Johnson laut eigener Aussage selbst ein großer Fan des Spiels. Er könne verstehen, dass man automatisch zu etwas zurück möchte, was man kennt und mag. Für ihn persönlicher sei die Frage nach völlig neuen Dingen und Geschichten aber viel spannender.
Damit kommt die Alte Republik wohl nicht in dieser Trilogie zurück. Ganz ausgeschlossen ist es für die Zukunft aber nicht: Disney hat 2014 den alten Star-Wars-Kanon aus dem Erweiterten Universum rund um Bücher, Comics und Spiele offiziell gestrichen und einen neuen gestartet. Damit haben wir die Old Republic zumindest theoretisch nie besucht, weshalb man sie durchaus irgenwann neu auflegen könnte - genauso wie die Trilogie andere Szenarien wählen könnte, die nur im alten Kanon verankert waren. Alle Handlungen, Orte und Personen aus dem aktuellen Kanon sind allerdings raus, wenn Johnson zu seiner Aussagesteht.
Die Geschichte der Alten Republik wird aktuell im MMO The Old Republic weitergeführt. © BioWare Austin
Welche Theorien gibtes?
Wir wissen also, die kommende Trilogie bringt neue Orte, eine neue Geschichte und neue Charaktere im Star-Wars-Universum ohne Rücksicht auf die Wünsche der Fans. Damit stehen wir eigentlich bei null und selbst Johnson gibt an, noch in der frühen Konzeptphase zu sein. Trotzdem lassen es sich die Fans nicht nehmen, bereits über den Inhalt der Filme zu spekulieren. Schließlich gibt es im Erweiterten Universum haufenweise Andeutungen zu Orten, Ereignissen oder Figuren, die nie einen offiziellen Auftritt hatten und nun endlich ins Rampenlicht rücken könnten.
Die Unbekannten Regionen
Tatsächlich gibt es im Star-Wars-Universum Orte, die wir noch nie besucht haben. Die Rede ist von den Unbekannten Regionen am Rande der Galaxis, die vom Imperium zunächst unerforscht blieben. Imperator Palapatine gelang es allerdings eine mögliche Route durch diesen Bereich zu berechnen. Die Überreste des gefallenen Imperiums flohen dorthin und gründeten unter Admiral Rae Sloane ein neues Imperium, aus dem später die Erste Ordnung entstand. Auch die Starkiller-Basis hat hier ihren Ursprung.
Damit hätten wir auch schon eine Verbindung zur aktuellen Trilogie, in der der Widerstand gegen die Erste Ordnung kämpft. Statt dem klassischen Kampf Gut-gegen-Böse könnten sich die neuen Filme zur Abwechslung allein dem Imperium widmen.
Die Region soll von unbekannten Spezies bevölkert und von Superstürmen, Nebeln und Magnetstößen heimgesucht werden, was die Wegfindung so schwierig machte. Palpatine glaubte zudem, dass sich hinter diesen Störfaktoren eine mächtige Präsenz der Dunklen Seite versteckt hielt. Wir könnten also nicht nur zusehen, wie das Imperium langsam wieder aufgebaut wird, sondern auch einem fesselndem Überlebenskampf und der aufregenden Erkundung einer neuen Welt voller mystischer Geheimnisse beiwohnen.
Johnson könnte die Ursprungsgeschichte der Ersten Ordnung erzählen. © 2017 LucasfilmLtd.
Wiedersehen mit Thrawn?
Doch das ist noch nicht alles: Auch Großadmiral Thrawn, ein enorm beliebter Star-Wars-Charakter, weist eine Verbindung zu den Unbekannten Regionen auf. Sein Volk, die Chiss, stammen von dort. Sie fürchteten eine geheimnisvolle Bedrohung, weshalb man Thrawn überprüfen ließ, ob das Imperium sich als Verbündeter eignete. Thrawn wurde in der bekannten Roman-Trilogie von Timothy Zahn eingeführt und gehört wieder zum aktuellen Kanon, sein Volk könnte aber dennoch einen spannenden Auftritt haben und vielleicht gemeinsam mit den Überbleibseln des Imperiums gegen eine neue Gefahr kämpfen.
Der Ursprung derSith
Besonders einfach macht es sich Johnson, wenn er weit in die Vergangenheit geht. Tausende Jahre vor den Ereignissen der Filme muss er sich keine Gedanken um bekannte Figuren machen und kann ganz zwanglos eine neue Geschichte erzählen. Interessant wäre da natürlich Korriban, alias Moraband. Er gilt als der Heimatplanet der Sith und damit auch als Wiege der DunklenSeite.
So könnten wir die Abspaltung der Sith vom Jedi-Orden miterleben und mehr über die Macht und ihre Ursprünge lernen. Da ein einziger Jedi die Dunkelheit entdeckt haben soll, böte das Szenario auch Potenzial für eine ungewöhnliche und ambivalente Helden- oder eher Antiheldengeschichte. Zudem würden wir endlich einmal eine Galaxie ohne den ständigen Kampf von Hell und Dunkel erleben.
Und vielleicht einen Jedi-Orden der doch nicht so perfekt ist, wie er scheint? Immerhin könnte die Dunkle Seite auch dazu entstanden sein, eine zu mächtige und womögliche korrupte Organisation in ihre Schranken zu weisen. Bekannterweise braucht Licht schließlich Dunkelheit und umgekehrt, ein Gleichgewicht der Mächte. So hätte Johnson auch die Chance eine ähnliche Handlung wie bei den Prequel-Filmen zu zeigen, die besser bei den Fans ankommt. Packende Charaktermomente und das In Frage stellen der Macht, sowie dem Hell-Dunkel-Konzept klangen schon bei Johnsons Episode 8 an, das Szenario würde also zu seinem Star-Wars-Stil passen.
Ein zerrissener Held wie Kylo Ren ergäbe eine spannende Hauptfigur. © 2017 LucasfilmLtd.
Darth Bane und die Regel derZwei
Noch ein Sith-Thema: Darth Bane hat die „Regel der Zwei” etabliert, nach der immer nur ein Sith Lord und ein Schüler gleichzeitig existieren darf. Er ist Teil des aktuellen Kanons - dank einer Clone Wars Episode - wurde aber nicht ausführlich behandelt.
Bane lebte tausende von Jahren vor den Klonkriegen. Er führte die Regel der Zwei ein, um die Sith zu reformieren und vor sich selbst zu schützen. Der Orden wurde im Kampf gegen die Jedi nahezu ausgelöscht und war dementsprechend so schwach, dass er sich in die Schatten zurückziehen musste. Die machthungrigen Sith sollten dort nicht auch noch gegeneinander antreten.
Johnson könnte sich auch hier zur Abwechslung mal den „Bösen” widmen und ihnen damit im Filmuniversum mehr Tiefgang verleihen. Statt Aufstieg und Fall des Jedi-Ordens könnten wir das Gleiche bei den Sith verfolgen und mehr von ihren Idealen und Kämpfen mitbekommen. Nicht nur zur Macht, auch zur Geschichte gibt es schließlich zwei Seiten.
Neben dem großen Krieg zwischen Jedi und Sith könnte man auch zu sehen bekommen, wie Darth Bane sich vom ursprünglichen Sith-Orden loslöst und seine Regel durchsetzt - damit hätte Johnson bereits einen bekannten Charakter in seiner neuen Trilogie, der im neuen Kanon aber noch erfrischend unverbraucht ist. Ähnlich wie Rogue One könnten die Filme außerdem deutlich düsterer und erwachsener ausfallen - immerhin jagen die Jedi hier ihre einstigen Freunde und Ordensgefährten - und damit mit den Star-Wars-Fans von einst reifen.
Starke Bösewichte konnte Star Wars schon immer. Warum also nicht sie in den Fokus rücken? © 2016 LucasfilmLtd.
Was ist mit denGuten?
Da die Dunkle Seite noch mehr im Schatten liegt (Entschuldigung!) widmen sich die Theorien hauptsächlich ihr. Auch wenn hier spannende Geschichten verborgen liegen, wäre eine weitere Erzählung zur Hellen Seite deutlich massentauglicher.
Statt sich den Bösen zu widmen, könnte Johnson auch in einem deutlich kleineren Rahmen neue Ideen im Star-Wars-Universum umsetzen, indem er zum Beispiel neue Charaktere oder Planeten in bereits bekannten Umgebungen etabliert. Ähnlich wie im Fall von Doctor Aphra - eine draufgängerische Archäologin (mit bitterbösen Droidenversionen von R2D2 und C3PO), die im neuen Marvel-Comicuniversum zu Star Wars Darth Vader unterstützt. Nur eben auf der guten Seite. Wahrscheinlich ist außerdem ein Prequel, damit man im Zweifelsfall die Handlung rund um Rey und Co. nach Episode 9 wieder aufgreifen kann, ohne kreativ eingeschränkt zusein.
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